Contintental Thailand

Industriebau

Contintental Thailand

Anhand des neuen Reifenwerks in Thailand wollte Continental die Zugänglichkeit für Besucher und Gäste aber auch für die Mitarbeiter optimieren und eine städtebauliche Adresse ausbilden.

Das Konzept

[Aufgabe]

Für ein neues Reifenwerk im asiatischen Raum sollte das bestehende Layout einer Standardproduktionsstraße hinsichtlich der klimatischen Bedingungen überprüft und mit einer corporate-identity-konformen Architektur versehen werden. Dieses neue Werk soll als Masterplan die neue Architektursprache des Konzerns verdeutlichen und als Prototyp für zukünftige Werke genutzt werden.

Die planer- und gestalterischen Hauptthemen waren hierbei die Ankunft (Mitarbeiter, Gäste, Lieferanten), die Organisation der Parkflächen, die LKW-Anlieferung, die Ankunft mit dem ÖPNV sowie die Einbindung des Empfangsgebäudes. Auch sollte ein entwerferischer Vorschlag entwickelt werden, wie das Empfangsgebäude logistisch und architektonisch mit dem Produktionsgebäude zu verbinden sei.

[Konzept]

Unser städtebauliches Konzept für die Ankunft der verschiedenen Nutzer (Mitarbeiter, Gäste und Lieferanten) sowie der verschiedenen Fahrzeugtypen (LKWs, Busse (ÖPNV) und PKWs) sieht eine möglichst dezentrale Erschließung des Firmengeländes vor. Hierdurch soll möglichst das Kreuzen der verschiedenen Verkehrsströme verhindert werden. Um die Attraktivität des ÖPNV Verkehr zu unterstützen, sieht das Konzept eine Art Busbahnhof in direkter Nähe zum Haupteingang vor. Das individuelle PKW Parken finden auf großen vorgelagerten Parkflächen statt. Die Parkplatzflächen können entsprechend des Bedarfs sukzessive erstellt bzw. erweitert werden.

Während die Zufahrt der Lieferanten (LKWs) über einen extra Eingang mit Gatehouse erfolgt, sollen zukünftig sowohl die Mitarbeiter (einfache Arbeiter aber auch die Werksführung) und die Gäste und Kunden in direkter Nähe zueinander das eigentliche Werksgelände betreten. Direkt neben dem eigentlichen Haupteingang, der für die Gäste, Kunden und das Führungspersonal gedacht ist, werden die Mitarbeiter über großzügig dimensionierte Karusselltüranlagen und der entsprechenden Zugangskontrolle auf das Werksgelände geführt. So soll ein größeres Bewusstsein zwischen den verschiedenen Gruppen erzeugt werden und ein Miteinander fördern.

Das Empfangsgebäude soll mit seiner landmark-artigen Architektursprache sowohl einladen wirken, also auch die Bewegungsströme organisieren und lenken. 

 [Umsetzung]

Das Firmengrundstück wird durch eine erkennbare Einfriedung vom öffentlichen Straßenraum getrennt. Die Zufahrten und Gänge werden durch eine bauliche Gestaltung und Beschriftung so gestaltet, dass die verschiedenen Nutzergruppen leicht die richtige Zufahrt finden. Sobald diese Zufahrt auf das Grundstück erfolgt ist, zeigt das Ikonenhafte Eingangsgebäude mit seiner dem ankommenden Gast gegenüber offenen und einladenden Glasfassade den Hauptzugang und somit das eigentliche Ziel auf dem Grundstück an. Ein breiter, in seiner Gestaltung an französische Boulevards angelehnter fussläufiger Zugang, der gleichzeitig auch die Wartebereich des Busbahnhofs aufnimmt, führt die Mitarbeiter und Gäste bis zum Haupteingang.  Durch begleitende Elemente aus Bepflanzung und Beleuchtung werden die Wege ganz selbstverständlich geführt. Das Eingangsgebäude stellt ein Landmark dar, welches durch seine Modernität, bauliche Präzision und Transparenz nicht nur die Werte sondern auch die Corporate Identity des Reifenwerkes wiederspiegelt.

Zwar erfolgt der Zugang für die Mitarbeiter durch überdachte Drehkreuze. Diese Drehkreuze  sind etwas zurückgestellt unter einem überdachten Bogen neben dem Eingangsgebäude angegliedert und führen direkt auf den neu angelegten Kommunikationsmittelpunkt die „Conti Plaza“. Dieser neu geschaffene Platz verbindet das Eingangsgebäude, die Cafeteria, die Umkleidebereiche und den Zugang zur Produktion. Hier bieten Sitzmöglichkeiten und verschattete Bereiche eine Aufenthaltsqualität für Kommunikation und Austausch, sowie Treffpunkte.

Die Fassaden der Büroräume, sowie des Empfangsgebäudes werden nach europäischem Standard als Pfosten Riegel Fassade mit horizontalen Fensterbändern ausgeführt, während die Kantine mit großen Fensterfassaden zur „Conti-Plaza“ besticht. Wiederkehrend in der ganzen Planung ist das Farb- und Materialkonzept, welches auf die Corporate Identity des Konzerns basiert.

Im Empfangsgebäude gibt es im obersten Geschoss einen repräsentativen Besprechungsraum, von dem aus der gesamte Boulevard einzusehen ist. Eine nach hinten, in Richtung Reifenwerk angegliederte Dachterrasse lässt auch Außenveranstaltungen, wie Empfänge zu, und ermöglich einen hervorragenden Blick über das gesamte Firmengelände und in die umgebende Landschaft. Vom Empfangsgebäude ermöglicht ein Skywalk den wetterunabhängigen Zugang zur eigentlichen Produktionsstätte. Im Kreuzungspunkt zwischen Zugang Skywalk, der angegliederten Verwaltung (Appendix) und der eigentlichen Produktion sind zusätzliche Besprechungsräume mit direktem Bezug zur Herstellung konzipiert.

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